Bevor Sie diesen Artikel lesen, möchte ich darauf hinweisen, dass ich ausnahmslos die politische Mitte vertrete, die Vergangenheit hat uns blutig gezeigt, das weder stark links noch stark rechts gesellschaftlich funktioniert. Weiters sehe ich mich als Partei-Neutral an. Jede Partei hat gute und schlechte Aspekte.

In Österreich herrscht ein fundamentales gesellschaftliches Problem. Die Rede ist nicht von Flüchtlingen, nicht von Trump und nicht von CETA.  Die Rede ist von der Gesellschaftsspaltung durch die Politik, welche ihren Anfang in den 60er Jahren hat. Die Sozialdemokratischen Parteien und Interessensvertretern predigen und gewinnen Wahlen mit exakt 2 Sätze: “Die Reichen nehmen die Armen aus” und “Die Unternehmen versklaven die Arbeitnehmer”. Seit Jahrzehnten wird diese Hetze betrieben und propagiert, mit dem Ziel der parteilichen Machtsteigerung, auf Kosten der Gesellschaft. Man muss sich im Klaren sein, dass diese Gesellschaftsspaltung extreme gesellschaftliche Konsequenzen hat.

Hier einige Beispiele aus jünger Vergangenheit:

SPÖ Facebook-Seite: Live-Übertragung von Hrn. Christian Kern ab Minute 8.00: „ Das Bedeutende des europäischen Projekt ist ja, der europäische, historisch bedingte Zusammenhalt. Und dieser zerbricht nun. Es ist wichtig, wenn wir über Politik reden, eine Strategie zu entwickeln die dieses gemeinsame, diesen Ausgleich, versuchen ernst zu nehmen und in den Mittelpunkt zu stellen. Ich habe deswegen soweit ausgeholt weil ich die ÖVP und FPÖ – Vertreter leider auch für Komponenten dieser Zerstörung und Spaltung halte. (anm. Krutisch: Spaltung der Gesellschaft) Die größte Aufgabe welcher ein Regierungschef hat, ist dafür zu sorgen, dass ein Zusammenhalt in seinem Land gewährleistet ist. Weil eine Spaltung ist immer leicht zu betreiben, Sündenböcke zu finden ist immer wahnsinnig leicht, aber dafür zu sorgen, dass das Gefüge zusammenhält ist die wirkliche große Herausforderung.

Ich stimme Hrn. Christian Kern vollkommen zu, der Zusammenhalt auf EU-, und nationaler Ebene ist essentiell für den gesellschaftlichen-, und wirtschaftlichen Erfolg. Jedoch kann man diese Äußerung nur als scheinheilig, belügend und populistisch (Anm. Krutisch: ich würde es Verarschung gegenüber dem Bürger nennen) bezeichnen. Denn seine Partei, seine Sozialpartner und sämtliche nahe stehenden Organisationen betreiben seit Jahrzehnten, Hetze, Gesellschaftsspaltung und Populismus.

Interview mit SPÖ-Bundesgeschäftsführer Max Lercher (https://www.krone.at/1723893): Zitat: „Freiwilligkeit gibt es bei der Freiwilligen-Feuerwehr, aber nicht im Verhältnis zwischen Dienstgebern und Dienstnehmern.“

Hrn. Christian Kern Facebook-Seite Post vom 18.Juni 13.06: Zitat:“ Es ist zynisch, bei der 60-Stunden-Woche von “Freiwilligkeit” zu sprechen. Fakt ist: Geht es nach Strache und Kurz diktiert in Zukunft der Arbeitgeber die Arbeitszeit. Die Arbeitnehmer können sich nicht dagegen wehren.“

Wirtschaftsbund-Mitglied Gerald Kohl 17.06.2018 Zitat: „ Jeder Arbeitnehmer ist nur ein Produktionsfaktor und ein Lohnstückzahl. Kosten/Faktor. Nicht mehr und nicht weniger. Das ist Realität das ewige Jammern im Jammertal der unselbstständig Erwerbstätigen hält keiner mehr aus. Es ist das Wehklagen der Wertlosen.

SPÖ-Facebook-Seite Post 22.5.2018 Gesundheitssprecherin Pamela Rendi-Wagner Zitat: „Der Regierung geht es ausschließlich um eine Verschiebung der Macht innerhalb der Sozialversicherung von Arbeitnehmern hin zu Arbeitgebern.“

Vorsitzender der Produktionsgewerkschaft sowie der sozialdemokratischen Gewerkschafter Rainer Wimmer: Interview am 21.06.2018: Zitat: „ Alles was uns die Arbeitgeber über die Regierung wegnehmen, werden wir uns über die KV Runde zurückholen. Die Arbeitgeber können sich ganz warm anziehen.

Arbeitnehmer – Arbeitgeber: Eine Partnerschaft im Krieg

Arbeitnehmer und Arbeitgeber bilden eine unerlässliche Partnerschaft, ein Unternehmen ist nur so gut wie seine Mitarbeiter – Mitarbeiter ohne Unternehmen können nicht existieren – ein Unternehmen ohne Mitarbeiter kann nicht existieren Beide können nur gemeinsam existieren und beide sind vom Wohl des anderen abhängig – glückliche Hühner legen goldene Eier – Geht es dem Unternehmen gut, geht es mir gut. Ein Unternehmen zeichnet sich dem Kunden gegenüber zu 90% über seine Mitarbeiter aus. Mitarbeiter sind das Erscheinungsbild, die Qualität und der Erfolg des Unternehmens. Vorgesetzte und Mitarbeiter sind zu meist Wegbegleiter für mehrere Jahre, im besten Fall für das ganze Leben. Für ein Unternehmen ist es von höchster Bedeutung loyale, glückliche und fachlich kompetente Mitarbeiter zu haben. Das Unternehmen muss sich auf seine Mitarbeiter verlassen können. Und natürlich besteht diese Partnerschaft auch aus einem “Geben” – die Mitarbeiter verdienen auch einen gerechten Lohn, damit sie sich ihre Lebensträume erfüllen können. In alt-eingesessenen KMUs ist dieses “Geben und Nehmen” im perfekten Gleichgewicht.  Viele Leute sprechen von einem “familiären Betriebsklima”, ich nenne es korrektes wirtschaften, ich nenne es wirtschaftliche Partnerschaft. Die wirtschaftliche Partnerschaft beschreibt für mich die faire, verlässliche Partnerschaft zwischen Unternehmen und Arbeitnehmer. Jeder kann sich auf den Anderen verlassen und ist am Wohl des Anderen interessiert, es ist eine Freundschaft. Diese wirtschaftliche Partnerschaft bildet das Fundament für ein erfolgreiches wirtschaften.

Diese wirtschaftliche Partnerschaft ist kein Utopia, sie ist schlicht und ergreifend durch diese Gesellschaftsspaltung in Vergessenheit geraten. In meinem Unternehmen, sind meine Mitarbeiter Freunde für mich, die meisten kenne ich mein Leben lang. Es ist eine Freude mit ihnen zu Arbeiten und ich kann mich voll und ganz auf sie verlassen. Wenn es nötig wäre, würde die ganze Belegschaft 16 Stunden an einem Sonntag für mich arbeiten. Natürlich verdienen meine Mitarbeiter auch überdurchschnittlich, welches sie mit ihrer Kompetenz, Loyalität und Einsatz mehr als kompensieren. 

Natürlich gibt es auf der Seite der Arbeitgeber und Arbeitnehmer „schwarze Schafe“ welche die Arbeitnehmer ausbeuten, Arbeitnehmer welche nicht loyal sind etc. Jedoch reguliert solch ein Verhalten der Markt von selbst. Arbeitnehmer müssen bei einem solchen Verhalten des Arbeitgebers (schwarzes Schaf) Mut zur Kündigung haben. Ist der Arbeitnehmer offen für diese wirtschaftliche Partnerschaft so wird dieser nie länger als 1 Monat Arbeitslos sein und nicht mehr als 3 verschiedene Arbeitgeber in seinem Leben haben. Andererseits wird der Auftraggeber über kurz oder lang kein Personal oder nur sehr unzuverlässliches Personal haben welches mittelfristig zum Konkurs des Unternehmens führt. Diese “Schwarzen Schafe” müssen an die wirtschaftliche Partnerschaft erzogen werden – der Staat kann diese Tugend nicht durch Gesetze erschaffen. Der Staat kann gewisse Rahmenbedingungen erstellen, jedoch nie in die Praxis eingreifen. Zum Beispiel: Wenn ein Unternehmen Überstunden unterschlägt, kann der Staat dies nicht regulieren – Überstunden werden eingetragen oder nicht.

Ich kann jedem Arbeitnehmer raten, wenn ihr Arbeitgeber ein “schwarzes Schaft” ist, haben Sie Mut zur Kündigung. Der Staat und Interessenvertretern können und werden Ihnen nicht helfen. Seien Sie kompetent in ihrem Beruf, Loyal und menschlich – der Markt zerrt sich nach solchen Arbeitnehmern.

Jedoch wurde über Jahrzehnte diese Partnerschaft vergiftet. Die Politik hat Arbeitgeber und Arbeitnehmern zu Feinden gemacht. Ein Arbeitsverhältnis wird als Kampf angesehen, David gegen Goliath, Mörder gegen Opfer. Jeder betrügt den anderen, die Unternehmen überwachen die Arbeitnehmer bis auf die Toilette, die Menschlichkeit ist bei beiden Seiten ausgestorben. Die Schuld liegt hier eindeutig bei der Politik. Wegen Wählerstimmen wurden hier sehr tiefe Gräben gegraben und am Ende leiden Arbeitnehmer und Arbeitgeber. Machterhaltung auf Kosten der Gesellschaft.

Die Folgen der Gesellschaftsvergiftung zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber

Der Arbeitgeber sieht seine Arbeitnehmer als un-vertrauenswürdig, als Kostenstelle welche vermindert werden muss und hat wenig Motivation an Investitionen in Ausbildung und ein Langzeitverhältnis. (Stichwort: Stempeln schicken). Der Arbeitgeber hat sein Vertrauen in seine Arbeitnehmer verloren und sieht seine Arbeitnehmer nur mehr als kostspieliges aber Notwendiges Übel.

  • Geringere Löhne

Natürlich spielen hier viele andere Faktoren auch eine Rolle, (Stichwort Ostblock) jedoch ist hervorzuheben, dass ein Arbeitnehmer in den Augen der Unternehmen weniger Wert ist. Jedoch sollte bei einer gesunden Partnerschaft genau das Gegenteil der Fall sein. Arbeitnehmer sind immer auch Kunden – verdienen diese besser, so haben meine Kunden mehr Geld zum ausgeben

  • Burn-Out

Ein vergiftetes Verhältnis dieser Partnerschaft ist einer der Hauptgründer für das heutige Burn-Out. Tägliche Angst vor dem Vorgesetzten bzw. der Kündigung, sehr schlechtes Betriebsklima, lange Arbeitslosenzeiten.

  • Langzeit-Arbeitsverhältnisse werden zur Seltenheit

Welches auch seit Jahren von unserer Politik beworben wird – Stichwort „es ist modern, in seinem Leben 20 verschiedene Arbeitgeber zu haben. Dabei kann ich Ihnen aus meiner eigenen Erfahrung als Arbeitgeber sagen, dass Arbeitgeber von Natur aus daran interessiert sind Ihre Arbeitnehmer lange bei sich zu binden. Jeder „gesunde“ Arbeitgeber hat den Wunsch, dass sein Lehrling bis zu Pension bei ihm ist, obwohl mit zunehmendem Alter, die Kosten für das Unternehmen sich erhöhen (Stichwort: 6 Wochen Urlaub)

  • Zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer herrscht eine Feindschaft

 

  • Die zwischenmenschliche Ebene stirbt aus

Hilfe und Verständnis ist unter Feinden nicht zu erwarten. Die Gerichtssäle sind überfüllt, Arbeitnehmer und Arbeitgeber klagen sich gegenseitig.

Um das Fehlverhalten der Parteien und Gewerkschaften zu Kaschieren greifen diese künstlich in diese Partnerschaft ein. Es werden skurrile Gesetze erschaffen welche beide Seiten der Partnerschaft belasten. Zum Beispiel im Thema Arbeitsschutz. Es werden hier skurrile Gesetze festgelegt, welche außerhalb jeglicher Praxis im Einklang zu bringen sind.
Folgende skurrile Beispiele:

  • Der Arbeitgeber hat monatlich ein psychisches Gespräch mit dem Arbeitnehmer zu führen und dieses zu dokumentieren (Bei einer funktionierenden wirtschaftlichen Partnerschaft findet so ein Gespräch täglich freundschaftlich statt.
  •  Sicherheitsausrüstung muss mehrfach dokumentiert werden, die Handhabung von Werkzeug muss einem Facharbeiter mehrmals im Jahr gezeigt und dokumentiert werden. Dieses Dokumentationen ist sehr belastend und aufwändig, der Nutzen davon ist bei einer gesunden Partnerschaft gleich 0
    (1. einem gesunden Unternehmen welcher eine korrekte wirtschaftliche Partnerschaft mit dem Arbeitnehmer pflegt, ist äußerst daran interessiert, dass sich der Arbeitnehmer nicht verletzt, sonst würde dieser in den Krankenstand gehen müssen oder im schlimmsten Fall Arbeitsunfähig werden.)
    (2. Erklären Sie einen Facharbeiter, welcher 40 Jahre seinen Beruf ausübt, mehrmals im Jahr wie er sein Werkzeug zu bedienen hat – Jeder kann sich dessen Antwort vorstellen)

Die Interessenvertreter sind zu Parteienvertreter geworden

Ein Interessenvertreter sollte sein Klientel als Informationsquelle und Rechtsbeistand dienen, jedoch dienen diese nur mehr als Werbetrommeln der Parteien. Die Interessenvertreter haben ihre Grundsätze vergessen. Gewerkschaften sind so stark auf diese Gesellschaftsspaltung getrimmt, das jegliche Vorschläge der Gegenseite kategorisch abgelehnt werden. Sinnvolle Gesetzesvorschläge und Reformen werden blockiert, weil der Gegenseite keine Zugeständnisse Hier herrscht ein Machtkampf auf Kosten der Gesellschaft und Stillstand in der Demokratie. Die oberste Priorität liegt hierbei nicht beim Wohl der wirtschaftlichen Partnerschaft und somit dem Wohl aller, sondern dem Wohl und der Machterhaltung eigener Interessen. Unser politisches Umfeld predigt diese Gesellschaftsspaltung nicht nur, sondern es wird diese gelebt und gefördert.

Doch bei genauerer Betrachtung von Arbeiterkammer und Wirtschaftskammer komme ich zu der Erkenntnis, dass die Interessensvertreter in der gegenwärtigen Form keinen Sinn ergeben. Denn die aktive Vertretung von nur einer Seite der wirtschaftlichen Partnerschaft ergibt keinen Sinn! Sollte eine Seite die Oberhand ergreifen und das Gleichgewicht dieser Partnerschaft kippen, würde das ganze System Kippen. daher darf ein Vertreter der Wirtschaft (Zb. Wirtschaftsbund, Arbeiterkammer und Wirtschaftskammer)  nicht nur Arbeitgeber vertreten, sie müssen auch die Arbeitnehmer vertreten, sie müssen sich für die wirtschaftliche Partnerschaft von Arbeitnehmer und Arbeitgeber einsetzen und diese auch leben. Es gibt kein Wohl der Arbeitnehmer oder Arbeitgeber, es gibt nur das Wohl des ganzen, das Wohl der wirtschaftlichen Partnerschaft. Um dies zu realisieren ist ein komplettes Umdenken der Vertreter und der politischen Landschaft notwendig. So wie Arbeitgeber und Arbeitnehmer in einer gesunden Partnerschaft leben, so müssen auch deren Vertreter in einer gesunden Partnerschaft leben und zusammen an einen Strang ziehen. Anstatt sich gegenseitig zu lähmen, müssen Ideen und Gesetzesvorschläge für das Wohl der ganzen Partnerschaft erarbeitet werden. Natürlich werden beide Seiten nachgeben müssen, einige Themen werden Arbeitnehmer betreffen, die anderen Arbeitgeber, jedoch sollte das Wohl der Partnerschaft das Ziel sein. Die wirtschaftliche Partnerschaft ist in der freien Wirtschaft eine Notwendigkeit und der eigentliche Sinn eines Arbeitsverhältnisses. Ein ständiger Kampf, Drohungen und Machtkämpfe, wie es die Vertreter auf politischer Ebene betreiben, hat nichts mit Wirtschaft zu tun sondern nur um politische Machtkämpfe auf Kosten der Gesellschaft.

Meine Forderungen

  • Abschottung der Interessensvertreter von politischen Parteien
  • Neuausrichtung der Interessensvertrer
  • Umdenken der Arbeitnehmer und Arbeitgeber
  • Stop mit dem wahren Populismus in Österreich

 

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